Aus 400 Euro werden 4.000 Euro und noch viel mehr!

Nein, das ist keine Werbekampagne für das Investment in Turbozertifikate, in Bitcoin oder in ein Dauerlos der Fernsehlotterie.
Das ist der Titel einer schönen Geschichte! Es ist die wahre Geschichte einer meiner Klientinnen, die zu mir ins Gehaltscoaching kam.

Angespannt und abgearbeitet, weil sie – typisch Frau – einen Job für 3 machte und schwieg. Und das über Jahre. Enttäuscht, weil sie das ewige Warten auf die ausbleibende Anerkennung leid war. Eingeschüchtert, weil sie die ständigen Ausreden ihres Chefs schon herunterbeten konnte. Ausgebrannt, weil sie keinen Sinn mehr darin sah, sich derart in den Job reinzuhängen, mit der Folge, regelmäßig krank zu werden, anstatt eine längst fällige Gehaltserhöhung zu erhalten.

Es reichte ihr!

Irgend etwas musste passieren. Aber sie fühlte sich kraftlos und stand komplett neben sich. Im Job war sie top, sie managte über 200 Leute, sie hatte alles im Griff und den totalen Überblick. Sobald es jedoch darum ging, sich selbst, ihre Haltung und Ihre Leistung ihrem Chef gegenüber zu „verkaufen“, knickte sie ein. Sie sank förmlich in ihren Stuhl zusammen, ihre Stimme wurde dünner, bis sie schließlich keine Worte mehr fand. So erlebte ich sie zu Beginn unserer Zusammenarbeit.

Wir begannen damit, ihren Blockaden nachzuspüren.

Ihre Unsicherheit resultierte aus der quälenden Frage: „Bin ich gut genug?“, gefolgt von „Bin ich es überhaupt wert?“ und „Was genau ist eigentlich mein Wert?“.

Im Fokus stand die Arbeit an dem Bild, das sie von sich selbst hatte, ihrem Selbstwert und tatsächlich „fanden“ wir einen Wert, mit dem sie sich wohl, sicher, rundum aufgehoben fühlte.

Nach und nach lösten sich die starren Verankerungen des zunächst tiefgrauen, dunklen Gedankengebäudes in ihrem Kopf. Langsam öffneten sich neue Denktüren und Licht erhellte den Raum. Sie gewann immer mehr an innerer Stärke, nachdem sie sich des Wertes ihrer Aufgabe, ihrer Position und ihrer gesamten Wirkungsweise für die Organisation, für die sie tätig war, bewusst wurde. Wir entwickelten die passende Strategie für sie und leiteten griffige Argumente ab. Wir übten den Umgang mit Gegenargumenten, mit Vorwänden und „Killerphrasen“, versetzten uns in die Lage ihres Verhandlungspartners, studierten ihn, sein Verhalten und versuchten, in seine Denkart einzutauchen, frei nach der Maxime: Kenne Dich selbst, aber kenne erst recht Deinen Gegner!

Es war wunderbar zu beobachten, wie sie wieder zu sich fand.

Sie entwickelte eine gesunde Einstellung zu ihrer Arbeit und eine klare Vorstellung davon, was sie genau wollte und was definitiv nicht mehr. Sie lernte Grenzen zu setzen und ihre Forderungen zu platzieren. Vor allem wirkte sie souverän, klar, entschlossen.

Und sie erntete tatsächlich die lang ersehnte Bestätigung.

Die argumentative Dauerschleife „Sie sind, was das Gehalt betrifft, an der Obergrenze angelangt, wir können nichts mehr tun…“ wich einem Bonus in Höhe von 4.000 Euro (und das mit Option auf jedes Jahr) und einer Gehaltserhöhung in Höhe von knapp 4.000 Euro p.a.! Gleichzeitig steht die Option im Raum, ihrer Position eine andere Bezeichnung und damit eine höhere Wertigkeit auch nach außen zu geben.

Das Budget für diesen Bonus ist also da! Es ist vorhanden, es gibt einen entsprechenden Topf, wie sie herausfand, und der wurde bislang um sie herum verteilt!

Fazit:

Sie hat 400 Euro in das Coaching investiert und dieses Investment mehr als verneunzehnfacht (x 19!). Zusätzlich hat sie ein ganz neues Selbstwertgefühl aufbauen können und sich und ihren Wert komplett neu schätzen gelernt – und das ist in Geldwert kaum auszudrücken!

Hätte sie weiterhin vor sich hin funktioniert und keinen Gesprächstermin mit ihrem Chef vereinbart, wäre dieses „Spiel“ weitergelaufen: Mit jedem Jahresgespräch wäre die Schallplatte mit dem Sprung an der Stelle „Sie sind, was das Gehalt betrifft, an der Obergrenze angelangt“ ertönt, sie wäre wieder zurück in ihren Stuhl versunken. Verstummt, verärgert über ihren Chef und im Grunde, über sich selbst, hätte sie ihre Angst vor einer nächsten Verhandlung weiterhin genährt und sich noch mehr Arbeit aufgebrummt, in der Hoffnung, endlich die verbale und monetäre Anerkennung vom Chef zu erhalten.

Doch Halt! Dies wird nicht passieren.

Es kommt keiner und sagt: „Klasse, dass Du so fleißig bist, ich werde Dir ab nächsten Monat mehr Gehalt zahlen.“ Solange man schweigt, wird sich nichts ändern. Es funktioniert ja, warum sollte hier etwas geändert werden?

Und die Moral von der Geschicht´?

Wir können uns jeden Tag aufs Neue Fragen stellen, zum Beispiel:

  • Bin ich da, wo ich jetzt bin, zufrieden, erfüllt, kann aus meinem vollen Potenzial schöpfen?
  • Was müsste sich ändern, damit ich zufrieden(er), erfüllter wäre?
  • Wenn ich etwas an meinem Job ändern könnte, was genau wäre das und warum?
  • Was ist mein Anteil an der derzeitigen Situation?
  • Werde ich angemessen bezahlt? Wenn nein, woran liegt das?
  • Woraus schließe ich, dass ich nicht ausreichend bezahlt werde?
  • Was kann ich konkret dagegen tun?
  • Habe ich momentan den Mut oder die Kraft dazu, eine Gehaltserhöhung einzufordern?
  • Wenn nein, wer könnte mir helfen, in meine Kraft zu kommen und eine gute Strategie für meine Gehaltserhöhung zu entwickeln?

Wir haben eine Holschuld!

Wir dürfen den Mut haben, unsere Situation zu hinterfragen, die Haltung entwickeln, dass wir uns es selbst wert sind, angemessen bezahlt zu werden und dafür auch einzustehen.

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

vielen Dank für die Zeit, die Ihr Euch fürs Lesen genommen habt. Wer sich in einer ähnlichen Situation wie meine Klientin (anfangs) wiederfindet, der möge gerne auf mich zukommen, wir werden eine Lösung finden, versprochen. Ich wünsche Euch viel Erfolg und das nötige Quäntchen Glück auf Eurem Weg!

Eure Susan